Motto

Geist und Sinn hat ew'ge Unrast:

Nur im Herzen keimt der Friede,

Keimt die Freude, lebt die Liebe,

Lebt der heil'ge Daseinswille.

Montag, 6. Januar 2014

Denn ich bin...

... der Schakal.

Ich bin der Gekrönte und der mit dem Siegeskranz.
Doch rühme ich mich nicht meiner Siege, noch trage ich eine Krone.

Ich besitze das doppelte Gesicht.
Das eine zeigt, wer ich bin, das andere, wer ich sein möchte.

Ich kenne meine Träume und meine Ängste.
Die sich immer mehr in meine Knochen brennen.

Ich bin die Ruhe, die niemals rastet.
Ich bin der Fels, der sich dauerhaft wandelt.

Ich bin der Magier, der zwischen weiß und schwarz wandelt.
Das Grau, in dem sich alle Farben verlieren.

Ich bin der Jäger, der niemanden tötet
und doch jedem auflauert.

Ich bin einer, der über sich selbst alles weiß
und trotzdem immer uneins ist.

Ich bin der Träumer, der seiner Vergangenheit nachhängt
und immer nur an die Zukunft denkt.

Ich bin der Schatten, der nachts im Mondlicht badet
nur um die Sterne zu sehen.

Ich bin der Weise, der darüber sinniert,
ob sich ein wahrer Weiser selbst weise nennt.

Ich bin der Philosoph,
der in allem versucht das Gute zu sehen.

Ich bin derjenige, der Rätsel nicht löst,
sondern versucht sie zu verstehen.

Ich bin ein Träumer, ein Agnostiker, ein Jäger,
ein Magier, ein Schatten und ein Philosoph.

Ich bin oft allein, jedoch nie einsam.
Ich bin der Schakal, der sich kennt und doch nicht versteht.

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Die große Wanderschaft

Kurz vor Ende des Jahres geht der Schakal auf eine lange Wanderschaft.
Alle 12 Monde ist es Zeit für diese alte Tradition.

Begleitet von einigen Tieren,
Bären, Vögel und auch Rehe.

Sie wandern von Bau zu Bau, von Nest zu Nest, drei Tage lang.
Wünschen allen Tieren ein schönes neues Jahr.

Sie jaulen ihnen ihr Lied,
das Glück fürs neue Jahr bringen soll.

Viele Tiere freuen sich auf ihr Kommen.
Geben ihnen vergorene Früchte und manch delikate Beere.

Während des Wanderns erzählt man Geschichten und auch Witze.
Jedes Jahr wieder ist es ein Spektakel.

Am Ende jeden Tages sind die Tiere erschöpft,
die Beine schmerzen und der Hals ist nur noch am Krächzen.

Am nächsten Tage geht es frisch ausgeruht von Neuem los,
auf dass alle Tiere Glück für das neue Jahr bekommen.

Die Geburt des Affen

Die Zeit vergeht, das Ende des Jahres steht bevor.
Doch davor, zur Wintersonnenwende, sind viele Tiere in froher Stimmung.

Eine heilige Zeit steht kurz bevor, wo die Geburt eines Affen wird gefeiert.
Der Sohn eines Gottes soll er gewesen sein.

Seit jeher wird seine Geburt gefeiert.
Mit Geschenken und vielen leckeren Beeren.

Der Geist der Zeit jedoch ließ das Fest verkommen.
Statt zu schenken, um andere zu erfreuen, wird nun auf Geschenke für sich selbst gewartet.

Stress vertreibt die Freude des Festes,
und nur wenige Tiere halten den alten Geist am Leben.

So das Rudel des Schakals und auch einige seiner Freunde
im engen Kreise bei Festschmaus und Gesängen feiern.

Bezweifeln sie auch die Geschichten vom Affen,
ihnen geht es um die Freude und die Idee des Festes.

Vom Trubel der anderen halten sie sich fern,
sodass ihre Festtagslaune nicht verkommt.

Mit Gejaule über Dornwälder und Sterne bringen sie sich in Stimmung,
dass es an ein Wunder grenzt, dass sich die Nachbarn nicht beschweren.

Das Rudel, einfach froh, miteinander feiern zu können,
macht sich eine schöne Zeit.

Sonntag, 27. Januar 2013

Nostalgie eines Träumers

Als das Ende der Woche nahte, entschloss sich der Schakal, seiner Routine zu folgen.
Er besuchte, wie schon so oft, den finstersten Punkt des Waldes.

Es waren mehr Tiere anwesend als jemals zuvor und der Schakal schätzte viele von ihnen als seine Freunde.
Doch wusste der Schakal kaum etwas mit ihnen zu reden.

Trotz kleiner Gespräche mit allen möglichen seiner Freunde, vereinnahmten andere Dinge des Schakals Gedanken.
Ihm kamen wie aus heiterem Himmel Gedanken und Erinnerungen aus alten Tagen in den Sinn.

Neben Träumen, deren Erfüllung unmöglich ist, und Ideen, welche er niemals zu realisieren wagte,
flammten Gefühle der alten Tage auf.

Er spürte sie als wäre es gestern gewesen.
Die Gefühle der Erinnerungen vermischten sich und bildeten eine Kombination aus traurig-ruhiger Zufriedenheit.

Die Gedanken und diese seltsamen Gefühle wiesen seiner Seele an, zu weinen
während er der Welt sein normales gelassen-glückliches Gesicht zeigte.

Keiner seiner Freunde könnte diese Gedanken jemals verstehen, da sie nicht von ihnen gelebt wurden.
Und so behielt er sie in einer wunderschönen, doch traurigen Nostalgie für sich.

Die Zeit verfloss im Fluge, die Gedanken gaben seinen Geist nicht gerne frei.
Sie flogen an ihm vorbei, vermischten sich und ergaben neue Erinnerungen und Träume.

Während seine Welt beinahe still zu stehen schien, raste die Wirklichkeit an ihm vorbei.
Die wenigen Worte, die er an diesem Abend mit seinen Freunden teilte, kamen ihm im Nachhinein halbherzig vor.

Als ihm jedoch ein einziger Satz in den Sinn kam,
welchen er vor so langer Zeit erdachte, war der Schakal wieder in der Realität.

Ein Satz, der einen so tiefen Riss in die Kette seiner Erinnerungen schlug.
So einfach und doch so voller Bedeutung für den Schakal selbst, dass er ihn niemandem jemals erzählte.

Sonntag, 6. Januar 2013

Pikante Geschichten

Der Schakal getrieben von der Langeweile
Entschied sich wieder einmal, zum finstersten Winkel des Waldes zu gehen.

Doch erst traf er sich mit dem Dachs.
Dieser hatte nämlich eine sehr pikante Geschichte parat.

Es geschah am Beginn des neuen Jahres,
Der Dachs veranstaltete eine Feier.

Bei dieser Feier war's geschehen, das Kaninchen und das Mäuschen gemeinsam pikante Dinge trieben.
Wie von allen erwartet schaute die Schildkröt einfach zu.

„Mir ist langweilig.“ war das Einzige, was von ihr kam.
Das Kaninchen sarkastisch „Such dir selber was zum spielen.“ der Schildkröt zur Antwort gab.

Der Schakal traute seinen Ohren nicht, wie kam es zu jener Situation und was war mit dem Mäuserich?
Der Dachs lachte laut bei diesen Fragen, die erste sich schon fast selbst beantwortete.

Wie schon von euch allen erwartet, waren die vergorenen Früchte der Ursprung von alledem.
Doch die Antwort auf die zweite Frage brachte wiederum den Schakal sehr zum Lachen.

Der Mäuserich, er war schon schlafen gegangen.
Viele vergorene Früchte zwangen ihn dazu.

Weder sehen noch bejubeln oder beschweren konnte er sich.
Es war nicht einmal klar, ob er schon davon gehört hatte.

Die beiden, so gemein es war, über die Geschichte prächtig lachten.

So machten sie sich auf den Weg in den finstersten Winkel des Waldes.
Dort angekommen, siehe da, fanden sie das Stachelschwein und das Kaninchen vor.

Der Schakal und der Dachs konnten gar nicht anders, sie mussten lautstark lachen.
Das Kaninchen sah sie böse an doch übelnehmen konnte sie es den beiden nicht.

Doch noch etwas geschah heut Abend. Das Stachelschwein lud einige Tiere wegen seines Geburtstags ein.
Der Schakal wohlmeinend gratulierte ihm. Das Stachelschwein jedoch erwiderte mit bösem Blick.

Das lag nicht daran, dass die beiden sich nicht verstanden.
Es ging eher um das Phänomen, dass das Stachelschwein seinen Geburtstag nicht leiden konnte.

Das Paradoxon war wohl bekannt, wieso lud er die Tiere ein, wenn er doch nicht feiern will?
Die Frage wurde nicht beantwortet und so nahm der Abend seinen Lauf.

Es kamen viele Tiere – einige zuviel für des Schakals Empfinden.
Neben der listigen Schlange und dem Igel, fand auch ein laut brüllendes Schwein seinen Platz am Tische.

Die Schlange und das Schwein kann der Schakal wirklich nicht leiden, doch zum Glück kamen noch der Rabe und der Buntfalke vorbei.
Mit den beiden und dem Dachs unterhielt er sich den Abend lang.

Natürlich wurde auch viel gemunkelt über die Geschichte mit dem Kaninchen und dem Mäuschen.
Doch auch noch andere Geschichten fanden ihren Platz.

So auch das gescheiterte Schauspiel des Büffels und des Sperlings.
Mit vielen dieser Geschichten vertrieb man sich den Abend.

Nach einigen Stunden die Zeit des Aufbruchs kam.
Alle verabschiedeten sich herzlich und hofften auf baldiges Wiedersehen.

Mittwoch, 2. Januar 2013

Der Beginn des neuen Jahres

Ein Jahr geht zu Ende, ein neues beginnt.
Der Lauf der Dinge verlangt, dass es so ist.

Ein Fest sie zu Ehren des neuen Jahres feiern.
Viele Freunde des Schakals kamen zusammen.

Das Fest wurde vom Äffchen veranstaltet, welches weit weg von des Schakals Heimat wohnte.
Doch nahm er die Einladung an und brachte auch viele Sachen mit für den Abend.

Zwischen frischem Essen und mancher Unterhaltung hatte er auch eine beträchtliche Menge vergorener Früchte dabei.
Als er ankam nach langer Reise schon einige Tiere beim Äffchen waren.

Bär, Rabe und Buntfalke hießen ihn sehr herzlich willkommen.
Schon nach kurzer Zeit trafen auch die letzten Gäste ein – mit ihnen Adler und Kätzchen.

Die Feier schon recht bald begann.
Das Äffchen etwas zu viel der vergorenen Früchte fraß.

Doch das Obst auch den Schakal und andere Gäste schnell trunken machte.
Ehe sich die Tiere versahen, war die Mitte der Nacht gekommen.

Alle blickten gespannt über den Wald, sie ein feuriges Ereignis erwartete.
Um Punkt Mitternacht das Spektakel begann – riesige Feuer den Wald und den Himmel erleuchteten.

Gespannt sahen sie auf die Feuer, bewunderten die Schönheit und die Farben jener.
Nach dem großen Ereignis kehrte man zu den Unterhaltungen zurück.

Der Bär rief nun ein letztes Mal zum Fraß.
Alle aßen sich satt, solch einen Leckerbissen man selten fand.

Die Tiere stimmten alle zu, die Feier des Äffchens war ein voller Erfolg.
Alle freuen sich auf noch baldige Feiern, doch für's Erste legen sich die Tiere zur Ruh.

Samstag, 29. Dezember 2012

Schakalische Weihnacht

Es geschah am letzten Samstag, sich das Schakalsrudel zum Weihnachtsfest versammelte.
Alle waren sehr erfreut, sich endlich einmal wieder zu sehen.

Nach eine Menge vergorener Früchte, der Älteste des Rudels zum Singen aufrief.
Es wurden viele Lieder gesungen, eines schiefer als das andere.

Doch gehört es einfach zur Weihnacht dazu, Lieder zu trällern.
Danach versammelte man sich zu einem Festmahl.

Zwischen Rind, Schwein und Fisch wurde viel geredet und gelacht.
Doch nun war es Zeit, die Bescherung auf ihren Auftritt wartet.

Im Chor gaben sie dreistimmig „Stille Nacht“ zum Besten.
Doch sangen sie nicht Alt, Sopran und Tenor, sondern laut, falsch und unerhört.

Die Geschenke wurden ausgetauscht. Ein jeder freute sich über sein Geschenk.

Das grauenhafte Geheul war schnell vergessen
und somit kehrte man zu vergorenen Früchten und Gelächter zurück.

Der Abend war sehr angenehm. Die Teile des Rudels kehrten alle nach Hause zurück.