Motto

Geist und Sinn hat ew'ge Unrast:

Nur im Herzen keimt der Friede,

Keimt die Freude, lebt die Liebe,

Lebt der heil'ge Daseinswille.

Sonntag, 27. Januar 2013

Nostalgie eines Träumers

Als das Ende der Woche nahte, entschloss sich der Schakal, seiner Routine zu folgen.
Er besuchte, wie schon so oft, den finstersten Punkt des Waldes.

Es waren mehr Tiere anwesend als jemals zuvor und der Schakal schätzte viele von ihnen als seine Freunde.
Doch wusste der Schakal kaum etwas mit ihnen zu reden.

Trotz kleiner Gespräche mit allen möglichen seiner Freunde, vereinnahmten andere Dinge des Schakals Gedanken.
Ihm kamen wie aus heiterem Himmel Gedanken und Erinnerungen aus alten Tagen in den Sinn.

Neben Träumen, deren Erfüllung unmöglich ist, und Ideen, welche er niemals zu realisieren wagte,
flammten Gefühle der alten Tage auf.

Er spürte sie als wäre es gestern gewesen.
Die Gefühle der Erinnerungen vermischten sich und bildeten eine Kombination aus traurig-ruhiger Zufriedenheit.

Die Gedanken und diese seltsamen Gefühle wiesen seiner Seele an, zu weinen
während er der Welt sein normales gelassen-glückliches Gesicht zeigte.

Keiner seiner Freunde könnte diese Gedanken jemals verstehen, da sie nicht von ihnen gelebt wurden.
Und so behielt er sie in einer wunderschönen, doch traurigen Nostalgie für sich.

Die Zeit verfloss im Fluge, die Gedanken gaben seinen Geist nicht gerne frei.
Sie flogen an ihm vorbei, vermischten sich und ergaben neue Erinnerungen und Träume.

Während seine Welt beinahe still zu stehen schien, raste die Wirklichkeit an ihm vorbei.
Die wenigen Worte, die er an diesem Abend mit seinen Freunden teilte, kamen ihm im Nachhinein halbherzig vor.

Als ihm jedoch ein einziger Satz in den Sinn kam,
welchen er vor so langer Zeit erdachte, war der Schakal wieder in der Realität.

Ein Satz, der einen so tiefen Riss in die Kette seiner Erinnerungen schlug.
So einfach und doch so voller Bedeutung für den Schakal selbst, dass er ihn niemandem jemals erzählte.

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